Coaching-Ausbildung

Psychologie der Veränderung – emotional intelligent coachen

In dieser Coaching-Ausbildung entfaltest Du Deine Kompetenz als Coach. Unser Coaching-Ansatz integriert verschiedene tiefenpsychologisch fundierte Vorgehensweisen speziell für den Beratungskontext. Teilnehmer*innen gewinnen Prozessübersicht, ein erweitertes Methodenrepertoire und differenzierte Menschenkenntnis. Sie können die Entwicklung anderer fördern und psychologisch gekonnt begleiten.

Anerkennung

Unsere Coaching-Ausbildung wird seit 2001 angeboten und ist vom  Deutschen Bundesverband Coaching (DBVC) sowie von der International Organization for Business Coaching e.V. (IOBC) anerkannt.

Bild: DBVC, Deutschen Bundesverband Coaching, Anerkennung, Vergleich
Bild: IOBC, International Organization for Business Coaching, Anerkennung, Vergleich

Ziele

Als Teilnehmer oder Teilnehmerin lernst Du, emotionale und systemische Hintergründe von Veränderung besser einzuschätzen. Du erlebst, wie Klient*innen in sich selbst die nötigen Ressourcen finden, um anstehende Herausforderungen zu meistern. Du findest Zugang zur Innenwelt von Menschen, arbeitest mit wichtigen Teilen ihrer Persönlichkeit und kannst individuelle Entwicklungsprozesse gezielt unterstützen. Dadurch können Coaching-Prozesse bewusst, sicher und einfühlsam gesteuert werden.

  • Du erfährst, wie Selbstwahrnehmung, Selbstregulierung, Selbstführung und Empathie bei Klient*innen entfaltet werden und entwickelst diese selbst persönlich weiter.
  • Du erwirbst pragmatische Vorgehensweisen, die Sicherheit und Orientierung im Coaching-Prozess geben.
  • Du entfaltest Präsenz in der Coach-Rolle.
  • Du gewinnst mehr Einsicht in die Komplexität und systemische Logik der Psyche.
  • Du lernst mit wichtigen Aspekten der Persönlichkeit systematisch zu arbeiten und achtsam und zielorientiert in ihrer Entwicklung zu begleiten.
  • Du vertiefst Menschenkenntnis und kannst wichtige Hintergründe von inneren Dynamiken, Konflikten oder Wechselwirkungen leichter erfassen
  • Du kannst die emotionalen Faktoren in der Zielklärung berücksichtigen und die Tiefe des Prozesses bewusst mit Klient*innen abstimmen und steuern.
  • Du sammelst Erfahrungen, welche Vorgehensweisen bei unterschiedlichen Personen und Anliegen wirken.
  • Du kannst deine eigene Kompetenz, persönlichen Qualitäten und Wirkung als Coach klarer einschätzen.
  • Du schärfst das eigene Profil in der beruflichen Rolle und entwickelst Perspektiven für die Integration von Coaching in deinen Alltag.
  • Du kannst Coaching auch im virtuellen Raum anbieten

Zielgruppe

Die Weiterbildung spricht Menschen an, die im Bereich Training, Beratung, Personal-Entwicklung, Führungskräfte-Entwicklung oder Führung tätig sind – aber auch alle anderen, die Coaching-Gespräche in ihrem Alltag führen möchten, mit Coaching ein weiteres Standbein aufbauen oder als Mentor*in neue Aufgaben anstreben.

An der Coaching-Ausbildung nehmen vor allem Personen teil, die bereits einige Jahre Erfahrung im Beruf und mit Organisationen haben. Besonders profitieren Menschen, die schon beratend tätig sind oder waren. Eine Weiterbildung in einem psychotherapeutischen Verfahren oder eigene Selbsterfahrung ist eine gute Grundlage. Eine stabile Persönlichkeit, Interesse an Selbsterfahrung und menschlicher Weiterentwicklung wird vorausgesetzt.

Wenn Du andere in ihrem beruflichen Wirken und in ihrer Entwicklung besser fördern und Veränderungsprozesse psychologisch gekonnt begleiten möchtest, findest Du hier einen passenden Rahmen.

Rahmen

Die Coaching-Weiterbildung umfasst 23,5 Tage (gut 150 Stunden) in 18 Monaten.
Ab 2026 wird die Weiterbildung um einen zusätzlichen Tag zu Coaching im virtuellen Raum erweitert und dann 24,5 Tage (ca. 160 Stunden) umfassen.
In jedem der 5 Module (à 4 Tage), dem virtuellen Tag und im abschließenden Zertifikationsmodul (3,5 Tage) sind zwei Weiterbildner*innen anwesend.
Bei maximal 16-17 Personen ist individuelle Betreuung und differenzierte Rückmeldung zum Lernprozess sichergestellt. Das Lernen ist erfahrungs- und übungsintensiv – über die Hälfte der Zeit wird praktisch gearbeitet.

Die unterschiedlichen Methoden werden erst demonstriert und dann von den Teilnehmer*innen geübt. Damit wird das Lernen erfahrungsorientiert und anschaulich. Ein häufiges Setting sind 3-er Gruppen: Coach, Klient*in, Beobachter*in. Teilnehmer*innen arbeiten dabei immer an eigenen Anliegen. Als Coach erhalten sie während und nach den Übungen Unterstützung und Rückmeldung von uns. Wir achten besonders auf die Haltung und wie es dem Coach gelingt, den Prozess empathisch und zielführend zu steuern. Ein wichtiger Aspekt des Lernens ist es, wahrzunehmen, welche eigenen Gefühle und Reaktionen den Kontakt zum Gegenüber oder den Prozess behindern und Wege zu finden, davon freier zu werden.

Wichtig ist die eigene Initiative, das Gelernte auch außerhalb der Coaching-Weiterbildung zu nutzen und im Coaching oder in der Beratung anzuwenden. Wir empfehlen, sich zwischen den Modulen in selbstorganisierten Lerngruppen zu treffen, die Erfahrungen zu reflektieren und miteinander zu üben.

Inhalte

Du entwickelst Präsenz und Achtsamkeit, um gut im Kontakt mit dem emotionalen Erleben von Menschen zu sein. Du lernst, wichtige Hintergründe und Facetten der Persönlichkeit differenziert zu erforschen. Du erfährst, wie Du an der Selbstführung und der Empathie von Klienten und Klientinnen arbeitest und und sie bei schwierigen Wechselwirkungen, Konflikten oder Krisen begleitest.
Schon in den ersten Modulen eignest Du Dir ein breites Spektrum an Vorgehensweisen an. Du lernst, Interventionen auszuwählen, die zum Anliegen und zur Person passen. Unsere Methoden beruhen auf Hakomi, Internal Family Systems, systemischen Aufstellungen und Introvision.

Hier findest Du eine Auswahl der Vorgehensweisen:

  • Spurenlesen und Kontaktaussagen beim gegenwärtigen Erleben
  • Persönlichkeitsteile identifizieren
  • Selbstdialog mit Persönlichkeitsteilen
  • Prozess vertiefen mit Accessing-Fragen
  • Zielzustand achtsam explorieren
  • Mentale Selbstregulierung – Copingstrategien
  • Interview mit einem Konfliktpartner
  • Interaktionen erforschen mit dem Kontrollierten Dialog
  • Persönlichkeitsteile aufstellen mit Bodenankern
  • Kontakt zu Persönlichkeitsteilen mit Voice Dialogue
  • Perspektivwechsel bei Rollenkonflikten
  • Wechselwirkungen erforschen
  • Rückmeldungen geben im Coaching-Prozess
Dietz Coaching - Coaching Ausbildung

Übersicht über die Module der Coaching-Ausbildung

Modul 1 – Zugang zur Innenwelt

  • In der Zielklärung emotionale Aspekte erkennen und benennen.
  • Eine sichere und vertrauensvolle Beziehung herstellen.
  • Achtsamkeit und Selbstreflexion von Klient*innen erhöhen.
  • Kontakt und Zugang zum emotionalen Erleben des anderen herstellen.
  • Grundverständnis über die Multiplizität der Psyche und die Bedeutung von Persönlichkeitsteilen haben.
  • Persönlichkeitsteile identifizieren und für Menschen erfahrbar werden lassen.

Modul 2 – Arbeit mit der Innenwelt

  • Den Prozess vertiefen und unbewusste Aspekte der Innenwelt erforschen.
  • Systematisch mit unterschiedlichen Persönlichkeitsteilen arbeiten.
  • Die Dynamik zwischen Persönlichkeitsteilen verstehen und im Vorgehen berücksichtigen.
  • Entscheidungskriterien für intra- und interpersonales Vorgehen haben.
  • Konflikthafte Beziehungen im Klientensystem erforschen.
  • Bessere Selbstführung entfalten.

Modul 3 – Externalisierung und Business-Coaching

  • Einbeziehen der organisatorischen Realität beim Coaching.
  • Spannungsfeld Rolle, Person und Organisation kennen und Rollenkonflikte klä̈ren.
  • Professioneller Auftritt und Kontrakt.
  • Externalisierung nutzen, um neue Blickwinkel entstehen zu lassen.
  • Wichtige Persönlichkeitsanteile systemisch aufstellen und bearbeiten.
  • In Systemanteile einfühlen, ihre Spannungsaspekte und Entwicklungsmöglichkeiten erkennen.

Modul 4 – Lebensthemen, Persönlichkeit und Wechselwirkungen

  • Einblick gewinnen, wie sich Persönlichkeit bildet.
  • Lebensthemen und die Entwicklung von Persönlichkeitsteilen tiefer verstehen.
  • Das Wissen um Lebensthemen als Leitlinie für die Gestaltung des Coaching-Prozesses nutzen.
  • Problematische Wechselwirkungen erforschen und bewusster handhaben.
  • Sicherheit im Geben von kritischen, heiklen, persönlichen Rückmeldungen.
  • Die eigene Wirkung als Coach besser einschätzen.

Modul 5 – Umgang mit Krisen und Abschluss

  • Voraussetzungen für Veränderung und Weiterentwicklung kennen.
  • Krisensituationen verstehen und damit gelassener umgehen.
  • Angesichts starker Gefühle in Krisen Vertrauen, Zuversicht und Mitgefühl vermitteln.
  • Einschätzen, wann welche Art der Beratung angemessen ist.
  • Beurteilen können, welche Prozesse man als Coach begleiten kann und wann man Klient*innen weiterempfiehlt.
  • Überblick über den Coaching-Prozess haben und ihn bewusst steuern.
  • Auf Nachhaltigkeit achten, den Transfer von Erkenntnissen sichern und den Coaching-Prozess abschließen.

Modul 6 – Zertifikation

  • Klarheit über die persönliche Entwicklung während der Weiterbildung, die berufliche Rolle und das eigene Coaching-Profil.
  • Differenzierter Abgleich zwischen Selbst- und Fremdeinschätzung.
  • Protokollieren und Reflektieren von Coachings zur Qualitätssicherung nutzen.
  • Tiefere Einsicht in unterschiedliche Coaching-Prozesse erhalten.
  • Feinschliff der eigenen Coaching-Arbeit.
  • Ein Verständnis davon haben, wie die eigene professionelle Entwicklung weiterverfolgt werden kann.

Virtuelles Modul – Coaching im virtuellen Raum

1 virtueller Tag zwischen dem 3. und 4. oder zwischen dem 4. und 5. Modul mit folgenden Schwerpunkten:

  • Emotionale Resonanz und Achtsamkeit
  • Lenken und Halten der Aufmerksamkeit
  • Körperwahrnehmung von Klient*innen erhöhen
  • „Aufstellen“ von Persönlichkeitsteilen in der Phantasie

Vorgehen

Da Verhalten im Gehirn vor allem emotional gesteuert wird, ist kognitives Reflektieren im Coaching nur begrenzt wirksam. Unser Coaching-Ansatz basiert auf den Ergebnissen moderner Hirnforschung, Theorien über Systeme und Selbstorganisation, sowie auf tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie-formen. Auch Konzepte über Achtsamkeit und Bewusstsein bestimmen unsere Arbeit. In der Coaching-Weiterbildung lernen unsere Teilnehmer und Teilnehmerinnen Vorgehensweisen kennen, die prozessorientiert, experimentell forschend und auf das Individuum abgestimmt sind.

Veränderung geschieht erst, wenn limitierende und oft unbewusste Abläufe zugleich emotional durchlebt und bewusst betrachtet werden. Ein Coach muss diese Reise in die Innenwelt gekonnt begleiten und dabei die Tiefe der Selbstwahrnehmung der Klient*in sicher steuern können. Achtsamkeit, Körperwahrnehmung und das Erforschen von Teilen der Persönlichkeit schaffen Sicherheit, geben Orientierung und führen zu grundlegenden Einsichten.

Fünf grundlegende Prinzipien von Hakomi prägen unser Vorgehen

Körper-Geist-Einheit

Wichtige Zusammenhänge lassen sich leichter klären und verstehen, wenn sie nicht nur abstrakt-mental erörtert, sondern körperlich-emotional erlebt, und erst anschließend mental verarbeitet werden. Unbewusste Dynamiken werden über eine gute Selbstwahrnehmung des Körpers ins Bewusstsein gehoben.

Achtsamkeit

Zum Erforschen innerer Prozesse wird mit Achtsamkeit eine spezifische Form der Aufmerksamkeitslenkung eingeführt und gelernt. Sie unterstützt ein präzises und neugierig-forschendes Vorgehen. Mit Achtsamkeit erschließen Menschen erstaunlich leicht innere Zusammenhänge und die Bedeutung, die Gefühle, Körpersignale und Reaktionen für sie haben.

Selbstorganisation

Sich selbst organisierende Systeme folgen inneren Gesetzmäßigkeiten, an der alle Bestandteile partizipieren. Je besser diese verstanden werden, desto einfacher werden Interventionen. Mit dem Verständnis des systemischen Zusammenwirkens von Persönlichkeitsteilen werden solche Entwicklungen von innen heraus unterstützt.

Einheit

In selbstorganisierenden Systemen hängt alles mit allem zusammen. Komplexität und nicht-lineare Effekte bestimmen die Prozesse. Wechselwirkungen innerhalb von Menschen, zwischen Menschen und Menschengruppen kreieren ein Ganzes, in dem alle Teile Einfluss und Bedeutung haben.

Gewaltlosigkeit

»Richtig« verlaufende Prozesse erscheinen leicht und mühelos. Aufreibende Widerstände entstehen, wenn ein Kurs gewählt wird, der gegen wichtige Kräfte angeht, die vom Ganzen gebraucht werden. Der prozessorientierte »gewaltlose« Coach achtet Barrieren und erforscht sie mit Klient*innen.

Methodische Grundlagen

Wir haben wichtige Prinzipien einiger Psychotherapiemethoden integriert und einen achtsamkeitsbasierten und zugleich zielorientierten Coaching-Ansatz entwickelt.

In der Coaching-Weiterbildung arbeiten wir mit Achtsamkeit, Internal Family Systems, systemischer Beratung und Aufstellungen.

Wir vermitteln Grundlagen dieser Methoden, das Wissen darüber ersetzt aber keine Ausbildung.

Hakomi – Erfahrungsorientierte Körperpsychotherapie

Hakomi – Erfahrungsorientierte Körperpsychotherapie entstand in den frühen 80er Jahren in den USA. Viele ihrer auf Achtsamkeit beruhenden Ansätze werden heute auch im Wirtschaftskontext zur Prozessbegleitung umgesetzt.

Das Vorgehen stellt eine stressfreie, neugierig-explorierende Atmosphäre her. Durch sorgfältige Erforschung emotionaler Zustände und Körperempfindungen entstehen tiefe Einsichten. Es ist eine ausgereifte Methode, mit der innere Prozesse mit Achtsamkeit behutsam vertieft, aufgedeckt und bearbeitet werden können.

Internal Family Systems Therapy (IFS)

IFS führt systemisches Denken in das Verständnis intrapsychischer Prozesse ein. Das Wissen um die inneren Zusammenhänge hilft Menschen, mit sich und anderen gelassener umzugehen.

Mit der IFS-Arbeit können Persönlichkeitsteile, die in schwierigen oder herausfordernden Situationen vorherrschen, tiefer verstanden und integriert werden. Das Vorgehen ist zielorientiert, strukturiert und systematisch. Es nutzt die Ressourcen und die Weisheit des Klienten, um das »innere Team« besser zu führen und das Zusammenwirken der unterschiedlichen Teile optimal zu organisieren.

Reflexiv Systemische Beratung

Reflexiv systemische Beratung bietet eine Systematik, wann und wie unterschiedliche Anteile innerer und äußerer Systeme einbezogen werden.

Dabei gibt es spezifische Kriterien, mit welchen Prozessschritten ein effektiver Beratungsablauf sichergestellt wird. Ein klarer Kontrakt zu Zielen und Inhalten erleichtert es, mit unterschiedlichen Vorgehensweisen zu arbeiten und dies immer wieder mit den Klient*innen abzustimmen.

Systemische Aufstellungen

Systemische Aufstellungen werden seit langem auch im wirtschaftlichen Kontext angewendet. Der große Vorteil ist, dass systemische Zusammenhänge deutlich erkennbar und damit gut bearbeitbar werden.

In Aufstellungen wird achtsames Wahrnehmen von körperlichen Empfindungen und Emotionen direkt genutzt, um verborgene Polarisierungen, Spannungsfelder, fehlende oder überbetonte Elemente zu identifizieren. Unterschiedliche Zusammenhänge werden relativ schnell erfasst und verstanden. Lösungsansätze können in ihrer Wirksamkeit direkt während der Aufstellung überprüft werden.

Introvision

Introvision ist eine achtsamkeitsbasierte Methode zur Selbstführung.

Spannungsgeladene Überzeugungen – sogenannte „Muss/Darf-nicht-Vorstellungen“ – können relativiert und dadurch entspannt werden.

Praktisches Lernen

Das Lernen in der Weiterbildung ist erfahrungsorientiert. Wir bieten intensive Betreuung, Supervision und Rückmeldungen bei den Coaching-Übungen. Über die Hälfte der Zeit wird in Kleingruppen praktisch geübt: In kürzeren Sequenzen die Anwendung neuer Methoden und in vollständigen Sitzungen das Steuern von Coaching-Prozessen.

Ein häufiges Setting sind 3-er Gruppen: Coach, Klient*in, Beobachter*in. Die Teilnehmer*innen erhalten während und nach den Übungen Unterstützung und Rückmeldung von uns. Dabei achten wir besonders auf die Haltung des übenden Coaches und wie es gelingt, den Prozess empathisch und zielführend zu steuern. Ein wichtiger Aspekt des Lernens ist auch, immer wieder wahrzunehmen, welche eigenen Gefühle und Reaktionen den Kontakt zum Gegenüber stören oder den Prozess behindern.

Die Teilnehmer*innen sammeln zunehmend Erfahrung, wie sie aus der Vielzahl möglicher Interventionen die auswählen, die zum Anliegen und zur Person passen. Sie werden gegen Ende des 3. Moduls ermutigt, die Coaching-Sitzungen nach der Zielklärung kurz zu unterbrechen und die möglichen Vorgehensweisen zu besprechen. Dabei wird vor allem reflektiert, welche warum zielführend ist.

Die unterschiedlichen Methoden werden von uns häufig demonstriert, bevor sie geübt werden. Damit wird das Lernen erfahrungsorientiert und anschaulich. Auch hier arbeiten wir mit realen Anliegen aus der Gruppe. Wichtig ist die eigene Initiative, das Gelernte gleich zu nutzen und im Coaching oder in der Beratung anzuwenden. Wir empfehlen, sich in selbstorganisierten Lerngruppen zu treffen, die Erfahrungen zu reflektieren und miteinander zu üben.

Zertifizierung

Anerkennung der Weiterbildung und Zertifizierungsprozess

Dietz Coaching ist vom Deutschen Bundesverband Coaching (DBVC) sowie von der International Organization for Business Coaching e.V. (IOBC) anerkannt.

Bild: DBVC, Deutschen Bundesverband Coaching, Anerkennung, Vergleich
Bild: IOBC, International Organization for Business Coaching, Anerkennung, Vergleich

Zum Abschluss unserer Weiterbildung bieten wir im Zertifikationsmodul einen Zertifizierungsprozess an.

Mit diesem Abschluss (und der dazugehörigen IOBC Certification Number) kann im CV / Lebenslauf geschrieben werden:

  • Coaching-Weiterbildung bei Dietz Coaching (Weiterbildung zertifiziert vom DBVC und IOBC) oder:
  • Coach für Persönlichkeitsentwicklung (Zertifiziert von Dietz Coaching; Coaching-Weiterbildung zertifiziert vom DBVC und IOBC)
  • Coaching-training at Dietz Coaching; this training program is DBVC and IOBC certified.

Bei Vorlage unseres Zertifikats wird die Gebühr des Aufnahmeverfahrens zum Coach oder Senior-Coach beim DBVC um 2/3 ermäßigt. In gleicher Weise profitieren Absolvent*innen auch beim IOBC von einer vereinfachten Aufnahme mit vergünstigten Mitgliedsbeiträgen. Außerdem gibt es in beiden Verbänden die Möglichkeit, bereits in den ersten drei Berufsjahren als Associate-Coach zu deutlich reduzierten Beiträgen beizutreten. Damit öffnet sich der Zugang zu einem lebendigen und spannenden Netzwerk von Akteuren der Coaching-Szene.

Auch Personen, die dieses Zertifikat nicht anstreben, können im Zertifikationsmodul Rückmeldungen zu sich und ihrer Arbeit  bekommen.

Anforderungen an den Abschluss der Coaching-Ausbildung mit Zertifikat

Standortbestimmung

  1. Beschreibung des eigenen Coaching-Angebotes (z.B. Zielgruppen, Schwerpunkte).
  2. Selbsteinschätzung der eigenen Stärken, Limitierungen, persönlichen Qualitäten, auch bezogen auf die Lernziele der Weiterbildung.
  3. Reflexion des eigenen Lern- und Entwicklungsprozesses im Rahmen der Weiterbildung.
  4. Einschätzung der eigenen weiteren Entwicklung, beruflicher Perspektiven und Pläne für die nächsten Schritte unter Berücksichtigung der eigenen Coaching-Aktivitäten.

Reflektierte Coaching-Erfahrung

  1. Schriftliche Prozessbeschreibungen von insgesamt 6 Coaching-Sitzungen, mit mindestens 2 Klient*innen mit berufsbezogenen Anliegen (mit Personen außerhalb der Weiterbildungs-Gruppe).
  2. Davon ein Coaching-Prozess mit mindestens 3 aufeinander folgenden Sitzungen.
  3. Die Ergebnisse der Coaching-Sitzungen und des Coaching-Prozesses sind einschätzbar. Idealerweise ist ein Coaching-Prozess abgeschlossen.
  4. Die Prozessbeschreibung und die Selbst-einschätzung entsprechen den Lernzielen der Weiterbildung.
  5. Mindestens 2 Coaching-Sitzungen von 45 Minuten im Rahmen der Weiterbildung, die gemeinsam mit einem von uns reflektiert worden sind.

Organisatorisches & Bewerbungen für die Coaching-Ausbildung

Dauer und Ablauf

Die Weiterbildung besteht aus 6 Modulen á 4 Tagen in Präsenz und einem zusätzlichen Tag zu Coaching im virtuellen Raum. Umfasst 24,5 Tage (ca. 160 Stunden) in 18 Monaten.

Wir beginnen jeweils am 1. Tag um 10:00 Uhr und enden am letzten Tag um 17:00 Uhr.
Modul 6 (Zertifizierung) beginnt in der Regel am 1. Tag um 09:00 Uhr. Zwischen den einzelnen Modulen der Coaching-Ausbildung gibt es selbstorganisierte Lerngruppen.

Kennenlern-Workshop

An der Coaching-Weiterbildung Interessierte können sich zu einer kostenlosen Veranstaltung anmelden, in der wir unsere Arbeit vorstellen:
Unser nächster Kennenlern-Workshop findet statt am Mittwoch 14. Januar 2026 mit Ingeborg und Thomas Dietz, virtuell von 13.00-18.00 Uhr.

Die Ausbildungen sind häufig schon mehrere Monate vor Beginn ausgebucht. Deshalb kann es sein, dass zum Zeitpunkt des Kennenlern-Workshop in der darauffolgenden Weiterbildung keine Plätze mehr frei sind. Teilnahme nur mit Anmeldung und Einladung.

Seminarkosten

€ 9.600,00 zzgl. gesetzlicher USt von 19% – ohne Hotelkosten.

Für Personen, die diese Weiterbildung mit einem geringen Einkommen privat finanzieren müssen, bieten wir auf Anfrage einen reduzierten Preis an.
Die Zahlung des Gesamtbetrages ist fällig in 3 Raten.

1. Rate vor dem Start der Coaching-Ausbildung
2. Rate vor dem 3. Modul
3. Rate vor dem 5. Modul
Die Rechnungsstellung erfolgt 30 Tage vor dem Zahlungstermin.

Teilnahmebedingungen

Voraussetzung für die Anmeldebestätigung ist ein ausführliches Telefongespräch oder Kennenlernen auf dem Workshop.
Die Weiterbildung ist nur im Ganzen zu buchen. Maximale Teilnehmer*innenzahl sind 16-17 Personen.

Veranstaltungsort

Kultur- und Bildungszentrum Kloster Seeon
Klosterweg 1, 83370 Seeon
Telefon: +49 8624 8970
Fax: +49 8624 897210
www.kloster-seeon.de

Storno | Rücktritt

Bei Rücktritt oder Umbuchung zwischen 3 Monaten und 6 Wochen vor Beginn des Trainings berechnen wir eine Bearbeitungsgebühr von € 230,– zzgl. 19% USt € 43,70 ergibt den Rechnungsbetrag € 273,70.

Bei kurzfristigem Rücktritt 6 – 3 Wochen vor Beginn der Weiterbildung berechnen wir 25 %, danach 75 % der Teilnahmegebühr zzgl. der gesetzlichen USt von 19% als Stornogebühr. Mit Beginn des ersten Moduls ist die Zahlung des gesamten Preises zzgl. der gesetzlichen USt verpflichtend. Stornokosten entfallen, wenn der Platz besetzt wird.

Bei kurzfristigem Ausfall eines Moduls oder der gesamten Coaching-Ausbildung durch höhere Gewalt, Krankheit oder Unfall des Referenten sowie sonstige von uns nicht zu vertretende Umstände wird unter Ausschluss jeglicher Schadensersatzforderung entweder ein anderer qualifizierter Trainer oder ein neuer Veranstaltungstermin benannt.

Hotelkosten

€ 712,00 inkl. USt, Übernachtung/Vollpension für die Dauer eines Moduls.
Anreise am Vorabend: € 109,00 inkl. USt, Übernachtung und Frühstück.

Die Hotelkosten (Richtpreise, ohne Garantie) sind direkt mit dem Hotel abzurechnen.

Zimmerreservierung

Zimmerbuchung und Begleichung der Hotelrechnung sind direkt mit dem Kloster Seeon vorzunehmen. Ein entsprechendes Zimmerkontingent ist bis 6 Wochen vor Beginn der Coaching-Ausbildung für die Teilnehmer*innen reserviert.

FAQ – Frequently Asked Questions

Wie lange ist die Weiterbildung? 
Die Weiterbildung besteht aus 6 Modulen á 4 Tagen in Präsenz und einem zusätzlichen Tag zu Coaching im virtuellen Raum. Umfasst 24,5 Tage (ca. 160 Stunden) in 18 Monaten.

Wann starten die nächsten Gruppen?
Frühjahr 2026: 16.06.2026
Herbst 2026: 17.11.2026
Hier sind alle Ausbildungstermine

Wie hoch sind die Ausbildungskosten:
€ 9.600,00 zzgl. gesetzlicher USt in 3 Raten

Wie viele Personen nehmen teil:
In jedem der 5 Module (á 4 Tage), dem virtuellen Tag und im abschließenden Zertifikationsmodul (3,5 Tage) sind zwei Weiterbildner*innen anwesend. Bei maximal 16-17 Personen.

Was sind die Voraussetzungen für eine Teilnahme?
Wir stellen sicher, dass wir genug Informationen über die Interessent*innen haben hinsichtlich folgender Kriterien:
Interesse, sich persönlich mit eigenen Themen einzulassen und sich weiterzuentwickeln; gut andocken zu können an unsere Vorgehensweisen; reflektierte Lebenserfahrung und genug Berufserfahrung; Erfahrung mit Coaching und oder Beratungsgesprächen ist sehr hilfreich; Selbsterfahrungen als Coaching-Klient*in und/oder in anderen Kontexten sind ebenso empfehlenswert.  

Was für Menschen sind die Ausbilder?
Als Menschen sind wir nah, greifbar, herzlich und zugewandt im Kontakt. Viel Erfahrung und Kompetenz, ein hoher professioneller Anspruch in der Didaktik und ein wohlwollender, partnerschaftlicher Umgang prägen unsere Haltung und unser Vorgehen. Wir haben einen psychotherapeutischen Hintergrund und sind seit vielen Jahren als Coaches aktiv.

Was ist das Spezifische unseres Coaching Ansatzes
Unser Coaching Ansatz ist ausgesprochen erfahrungsorientiert und damit auf mehr emotionale Tiefe ausgerichtet. Die auf Achtsamkeit basierten Vorgehensweisen ermöglichen Klient*innen grundlegend neuen Erfahrungen. Das achtsame Erkunden des inneren Erlebens – Gefühle, Impulse, Gewohnheiten, Muster, Spannungen, Widerstand usw. – können den Weg zu tiefgreifenden und nachhaltigen Entwicklungsmöglichkeiten weisen.

Was ist besonders an unserer Weiterbildung?
Bei aller Diversität der Teilnehmenden entwickelt sich sehr schnell ein vertrauensvolles, persönliches Klima, mit viel Offenheit und Neugier aufeinander. Ein sicheres Lernfeld mit einem klaren didaktischen Rahmen und vielen praktischen Coaching-Übungen bietet Raum für Selbsterfahrung und die Entfaltung von Coaching Kompetenzen. Besonders geschätzt wird, wie man sich sowohl als Mensch tiefer kennenlernt und reift, als auch in der Coach-Rolle lernt, Prozesse sicher und professionell zu begleiten.

Was für Menschen kommen zu uns?
Unsere Teilnehmenden sind oft überrascht, wie rasch Menschen mit verschiedensten Hintergründen, Biografien und beruflichen Rollen auch an tieferen Fragen und Themen offen und vertrauensvoll miteinander arbeiten. 
Die meisten haben oder hatten verantwortliche Rollen in Firmen oder Organisationen. Bei aller Heterogenität verbindet die Teilnehmenden das tiefe Interesse an Menschen, ihrer Weiterentwicklung und das Interesse an ihrer Innenwelt.
Näheres zur Zielgruppe

Wo findet die Ausbildung statt und muss man dort übernachten?
Das Kloster Seeon ist ein wunderbares Tagungshaus – mit schönem, ruhigen Ambiente – in dem wir seit 25 Jahren unsere Weiterbildungen anbieten. 
Da wir morgens um 9:00 Uhr und am Abend bis 19:00 Uhr arbeiten und auch weil die Tage intensiv sind, empfehlen wir direkt vor Ort zu übernachten und damit auch Abstand zum Alltag zu haben. Selbstverständlich ist auch eine Übernachtung auswärts möglich. In diesem Fall würde man sich als Tagesgast im Kloster Seeon anmelden.

Was passiert, wenn man ein ganzes Modul verpasst?
Außer dem letzten Modul (Zertifikation) kann man ein Modul in einer späteren Gruppe nachholen. Falls die Zertifikation im 6. Modul nicht möglich ist, kann diese zu einem späteren Zeitpunkt unter 4 Augen wahrgenommen werden.